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Auf Bewährung – Schnauze voll!

1677291864-1Jetzt wirds richtig bitter. Vor einiger Zeit hielt ich einen Flyer in der Hand für eine angebliche Deutschpunkshow. Headliner an diesem Abend sollten diese Auf Bewährung sein, angekündigt mit „Punkrock aus Facebook“. Ich glaub ja wohl ich steh im Wald. Was meint ihr Nullmerker bitte wie Punk es ist, sich mit dem Namen eines internationalen Spionagenetzwerks zu schmücken? Merkt ihr noch was? Catering bitte alles von Burger King und am Infotisch gibts ein paar aktuelle Woolworth Prospekte? Vielleicht soll das ja witzig sein, sich als hirntotes Opfer darzustellen. Vielleicht, und das ist aufgrund dieses unerträglichen Debutalbums viel wahrscheinlicher, ist das gar keine Selbstinszenierung, sondern einfach eine Tatsache. Auf Bewährung sind ungefähr so Punk wie das nackte Bübchen auf der Doktor Sommer Seite der Bravoausgabe dritte Woche September 1998. Man sollte sie ungefähr so manierlich und respektabel ernstnehmen wie zum Beispiel Dritte Wahl Fans. Ich wette übrigens Auf Bewährung SIND Dritte Wahl Fans. Als ob hier grad die Nachrichten vorgelesen werden würden, wird hier alles noch einmal durchgekaut. Song gegen Bullen, Song gegen Nazis, Song fürs Saufen. Sag ich jemandem etwa Hallo wenn ich ihn vor einer Minute schon dreimal mit „hallo“ gegrüßt habe? Uninspirierter geht ja wohl garnicht. Und wem wollt ihr bitte aufs Maul hauen? Echten Nazis? Oder vielleicht doch nur den Nazis die auch aus Facebook kommen? Ich mein es kann nicht genug Songs gegen Faschos geben, schon klar. Aber doch nicht so. Macht lieber Songs extra für Nazis. Vielleicht hilft es und anstatt eurer tätschelnden Patschehändchen werden die Faschos von der von euch transportierten Ideenlosigkeit mit Pranken zerklatscht, die so groß sind, das von dem Druck ihre Kartoffelbeine brechen. Mit Sicherheit wären Auf Bewährung damit eine gute Waffe gegen Rechts.