Human Abfall – SNG EP
Ich war grad spazieren, im Park, und da lag eine leere Bierflasche, was ich zum Anlass nahm, diese mal ordentlich mit dem Fuß gegen nen Baum zu kicken. Verdammte Scheiße, hat das Spaß gemacht! Das Adrenalin schoss geradezu durch meine Adern und ich fühlte mich endlich wieder lebendig! Und dann kommt diese Schlachtplatte an Fäkalergüssen und macht alles wieder zunichte! Human Abfall, boah, was ein Rotz! Ekelhaft gelber Schleimrotz, zu schade zum Hochziehen. Alleine schon der Name, soll das irgendwie provokant sein? Uuuhuhuu, ihr seid ja so gegen die Gesellschaft, uuhuuu. Ja dann macht doch auch mal was! Und nicht diese langweilige Suppe mies abgemischter Fahrstuhlmusik. Da passt ja wohl gar nichts zusammen. Texte auf dem kreativen Niveau eines Till Lindemann. Wer hat bitteschön die Texte geschrieben? Der Scrabble-Kurs im Kindergarten? Eine Trantüte am Gesang, das Schlagzeug so einschläfernd wie ne Todesspritze, und dann dieses Gitarrenpieken, was soll das sein? Bisschen Strandmucke, mal schön in die Karibik? Dann fahrt doch dahin, aber kommt nicht wieder! Neue deutsche Welle war schon der letzte Mief als es „neu“ war, und wenn da eine Welle war dann ist sie lange verebbt, aber ihr kleinen pseudocoolen Kunststudenten glaubt wohl, ihr wärt der heiße Scheiß. Selbst für Kunst ist das noch zu langweilig! Ich kann mir vier Stunden lang die Pflastersteine vorm Louvre anschauen und hab dabei mehr Spaß als beim Hören dieser vertonten Langeweile. Zum Glück nur ne EP, auf Albumlänge hätte ich schon längst das Weite gesucht, und wäre jetzt beim Flaschenkicken vorm Louvre.