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Vånna Inget – Allvar LP

a4067606263_2Vånna Inget – eine Band die klingt wie jede andere Band aus Schweden – nämlich ziemlich scheiße und somit wiederum wie jede andere Band aus Schweden. Ein Teufelskreis. Beim Hören ihrer neuen LP Allvar muss ich an Helene Fischer denken, nur mit etwas mehr Wums auf der Stromgitarre, dafür leider mit beschissenerem Cover-Artwork als Helene. Alles plätschert schön vor sich hin, der Fernsehgarten ist in Reichweite, doch dafür müsste der Gesang auf Platte NOCH etwas lauter gedreht werden. Was hat sich der Mischer bei dem Scheiß gedacht??? Das Publikum ist jedenfalls schon intravenös am Palmero-Tank angeschlossen und wartet entschlossen schunkelnd auf alles, was noch so passiert, bevor der letzte Groschen fällt. Zehn Songs, die sich unglaublich ziehen – eine Odyssee ins Ungewisse und mit jeder Minute, die verstreicht, bist du dir sicher, dass die Reise scheinbar unendlich lang wird, du einen Fahrer bei der Mitfahrgelegenheit gefunden hast, der nicht nur n Fünfer mehr will als der andere da (war aber schon ausgebucht), sich riesig auf die Onkelz-Reunion freut und wenige Kilometer vorm Ziel platzt dann auch noch der Reifen und du steckst mit ihm in Ostdeutschland fest. Ja wunderbar, aber wenigstens ist der nächste Späti noch auf und ihr trinkt zusammen erstmal nen großen Schluck Pfeffi auf den Schreck, lästert gemeinsam über den ADAC und lasst Politik mal Politik und Fußball einfach mal Fußball sein. Musik wie ein Nachmittag mit Oma auf der Hollywoodschaukel. Passiert irgendwie nix. Ich finde einfach keine Superlative in Sachen Visualisierung von extrem Schlechtem. Gott ist das alles grau hier, langweilige Riffs, ich kann den nächsten Ton schon erahnen. Ah ja. Darüber die unendlich nervige Stimme der Sängerin Karolina, die wenn sie nicht in Zimmerlautstärke irgendetwas über den breiig poppigen Melanchorotz ihre untalentierten Mitmusiker fleddert, absolut zero Töne trifft. In Sprachen, die so hart klingen wie etwa schwedisch, aber auch dem deutschen sollte man sich vielleicht mal angewöhnen, nicht jedes R doppelt zu betonen, kann man mal machen wenn man dick im Bizz is. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sich hier jemand keine große Mühe gegeben hat. Vom Songwriting, über Promofotos, Mix, Master und dem Facebook Titelbild hat sich scheinbar niemand großartig Gedanken gemacht, dass man eventuell auch mal eine Platte blind kauft und zuhause dann merkt, das man die 10 Euro auch wunderbar in den Gulli hätte schmeißen können. Eine Platte, die absolut jeden bedient, der Bock hat, sich mal gepflegt zu langweilen, wenn das Leben so schon abenteuerlich genug ist, z.B. im Saarland.